Spotlight Skillmanagement

Warum Skillmanagement | Skills und Talente im Vordergrund | Präziserer Ressourceneinsatz | Erfolgsfaktoren | Potential | Valkeen Skill-Framework

Warum Skillmanagement

Immer mehr Chefetagen nehmen sich das Thema Skillmanagement selbst vor, um 1. die internen Kapazitäten effizienter, cross-funktional aber auch standortübergreifend einzusetzen, und 2. die Skills des Unternehmens auf Technologie- und Geschäftsstrategien auszurichten.

Können Sie sagen, ob Ihre Teams heute schon die richtigen Skills haben, um bereits morgen die strategischen und technologischen Ziele Ihrer Organisation zu erreichen?

Die Wenigstens können diese Frage mit Ja beantworten, aber dies anzustreben lohnt sich allemal. Eines vorab: Skills sollten auf ein bereits funktionierendes Ressourcenmanagement aufgebaut werden, da Skillmanagement eine Mindestreife im Ressourcenmanagement voraussetzt, um sein volles Potential entfalten zu können.

„Heute Skills auf der Agenda zu haben ist nicht nur zeitgemäss, sondern schafft langfristig enorme Synergien für sowohl die Unternehmen, als auch die Mitarbeiter: Effizienz und Perspektive.

(Marc Neckermann, CEO, Valkeen)

Skills und Talente rücken immer mehr in den Vordergrund

Wir befinden uns in einer post COVID-19 Phase: Nämlich einem Übergang von der blossen Krisenreaktion zum aktiven Management in neuen Rahmenbedingungen – laut Gartner haben wir es mit folgenden Herausforderungen zu tun:

  • Transition von On-Premise- zu Remote-Arbeitsmodellen
  • Talent ist geografisch nicht mehr begrenzt und der Wettbewerb um Talente ändert sich radikal
  • Remote-Work erhöht Flexibilität, Produktivität und senkt die Kosten
  • Rollen werden jetzt weiter in Skill-Cluster zerlegt

Gartner unterstreicht laut einer Studie ausserdem, dass 40% der Mitarbeiter angeben häufig Aufgaben zu erledigen, die ausserhalb ihrer wahren Stellenbeschreibung liegen. Auch dies sollte zu denken geben, da wir anscheinend die zur Verfügung stehenden Skills und Fähigkeiten nicht optimal einzusetzen vermögen.

Präziserer Ressourceneinsatz durch Skills

Um in Zukunft Mitarbeiter besser auf Tasks zu matchen, müssen Unternehmen umfassendes Wissen haben über:

  • Primär-Rolle der/die Mitarbeiter:in
  • Sekundär-Rolle der/die Mitarbeiter:in
  • Kapazität der/die Mitarbeiter:in
  • Grundlasten/Linientätigkeiten (wann, wie viel und wie lange)
  • Persönliche Weiterentwicklungswünsche der/die Mitarbeiter:in
  • Abwesenheiten
  • An welchem Projekt arbeitet der/die Mitarbeiter:in wann, wie viel und wie lange
  • Welches Wissen, Skills und Erfahrungen hat der/die Mitarbeiter:in

All diese Informationen liefert uns bereits ein funktionierendes Ressourcenmanagement – wir nennen es Resource Portfolio Management (RPM). Skills und Skillmanagement sind hierbei „nur“ weitere Dimensionen und ermöglichen sogar noch effektiveren Ressourceneinsatz.

Der Nutzen von Skillmanagement

Wir beobachten, dass Skillmanagement Unternehmen hilft flexibler zu sein und die Produktivität (Time-to-Market/ Durchsatz) signifikant zu erhöhen. Ganz nach dem Credo: Die richtigen Mitarbeiter:innen, an den „noch richtigeren“ Aufgaben, zur richtigen Zeit.

Dazu gehört konkret

  • Cross-dimensionaler Ressourceneinsatz
  • Komplexere und präzisere Einsatzprofile
  • Strategisches Recruiting und Weiterbildung
  • Langfristige Prävention von Skilldefiziten im Unternehmen
  • Bewusstes In- und Outsourcing
  • Unterstützung von Fusionen und M&A’s
  • Ressourcen gemäss Ihren Fähigkeiten und Entwicklungswünschen einsetzen – denn Produktivität und Innovation kommt von zufriedenen Mitarbeitern

Cross-Dimensionalität | Valkeen Consulting Infographs

3 Erfolgsfaktoren für die Skillkonzeption

Skillmanagement entsteht meistens an zwei Orten im Unternehmen: Der Operativen (PPM und PMO) und/ oder HR.

Im Sinne von Prozesseffizienz und zur Vermeidung von Redundanzen, sollte deshalb ein gemeinsames Konzept erarbeitet werden, das beide Bereiche zusammenführt und die Qualität und Relevanz von Skillkriterien fördert.

Bei der Konzeption gibt es 3 Erfolgsfaktoren:

  • Beziehen Sie die Menschen ein, die die Arbeit machen

    Vermeiden Sie „Labeling“ und gehen Sie zur Quelle von der Sie sich realistische und konstruktive Informationen wünschen – Ihren Mitarbeitern.

  • Kommunikation

    Mitarbeiter neigen dazu bei Skillmanagement nervös zu werden. Lassen Sie sie wissen, warum Sie „Skills“ entwickeln, wie das Framework erstellt wird und wie Sie es verwenden werden. Je mehr Sie im Voraus kommunizieren, desto höher die Akzeptanz und erfolgreicher die Implementierung.

  • Relevanz

    Stellen Sie sicher, dass Ihre erfassten Skills für viele Ressourcen gelten und im Framework abgedeckt werden. Wenn Sie irrelevante Skills einbeziehen, werden die Stakeholder das Framework wahrscheinlich nicht annehmen, pflegen und nutzen können.

Welche Stakeholder profitieren

Gehen wir einen Schritt weiter und schauen, wie einzelne Stakeholder Skillmanagement nutzen. Hier ein Auszug:

Mitarbeiter:innen

  • Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen
  • Identifizierung zukünftiger Interessen, Karriereziele und Weiterentwicklungen
  • Arbeitsaufgaben/Projekte umsetzen, die den eigenen Fähigkeiten und zukünftigen Fähigkeiten entsprechen
  • (…)

Management (Linienvorgesetzte, PMO, PPM und RM)

  • Präziseres Planen und Bereitstellen von Ressourcen
  • Operative Risiken in Teams identifizieren und Massnahmen entwickeln
  • Messung aktueller Chancen und Planung des zukünftigen Ressourcen-Bedarfs (Weiterentwicklungen & Stellenplan)
  • (…)

Die Liste für weitere Stakeholder wie HR-Abteilung, CXO & Geschäftsleitung, interne Ausbildungsabteilung, Recruiting und Vendor Management ist lang. Denn Skillmanagement betrifft fast jeden und kann enormen Nutzen schaffen.

Macht Skillmanagement deshalb flächendeckend Sinn? Nein. Unsere Empfehlung ist, dort mit Skills zu beginnen, wo die Konflikte und Überlasten am grössten sind. Wir stellen Ihnen gerne eine detaillierte stakeholderbasierte Nutzenanalyse auf Anfrage zur Verfügung.

Skill-Framework: Unser Vorgehen

Als Teilbereich des Ressourcenmanagements ist Skillmanagement ein Change-Projekt und muss aus unserer Erfahrung heraus auch so gehandhabt werden. Hat die Organisation einen gewissen Reifegrad im Ressourcenmanagement erreicht, kann man mit der Einführung von Skills beginnen.

Unser Vorgehensmodell für ein Skill-Framework umfasst 4 Schritte und wird hier in komprimierter Form skizziert:

  • 1. Vorbereitung & Scoping

    • Definition: Zweck, Stakeholder
    • Nutzung des Skill-Frameworks (technisch, prozessual und personell)
    • Repräsentatives Framework-Team
    • Kommunikation
    • Technische Basis
  • 2. Framework designen

    • Skill-Cluster
    • Untergruppen mit individuellen Skills
    • Relevanz-Analyse & strategische Tiefe von Skills
    • Verbindung Operative und HR
  • 3. Informationen & Daten sammeln

    • Fragebogen erstellen (Industriestandards und Frameworks, bspw. SFIA, nutzen)
    • Mitarbeiter und ihre Vorgesetzten befragen
    • Datenqualität sicherstellen
  • 4. Roll-Out

    • Kommunikation & Training: Anwendung, Nutzung und Datenpflege
    • Verknüpfung von Skills mit Geschäftszielen

Zusammenfassung

Legen Sie keinen Kaltstart mit Skillmanagement hin, sondern bauen Sie auf einem Mindeststandard im Ressourcenmanagement auf.

Genau so individuell wie Skills, sind auch Unternehmen und ihre Anforderungen an das Skillmanagement. Manchmal kann dies sogar bedeuten, dass Skills innerhalb der Organisation abteilungsspezifisch eingeführt und verwendet werden.

Wir unterstützen Unternehmen die Anforderungen und die Tiefe des individuellen Skillmanagements zu identifizieren, zu konzeptionieren und zu implementieren. Wichtig dabei ist es auf die Sinnhaftigkeit und Relevanz von Skills, sowie die spätere strategische Verwertbarkeit des Skillmanagements zu achten.